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Tagespflege statt Schwimmbad

Geschwommen ist hier schon lange niemand mehr und zuletzt waren die Räume ein sehr praktisches Lager für die Haustechnik der Boecker Stiftung in Witten. Seit Mai wird hier täglich eine Gruppe von 15 Tagesgästen begrüßt und diese erleben gemeinsam einen ausgefüllten und abwechslungsreichen Tag. Eine Rundumbetreuung inklusive.

Tagespflege
Tagespflege ist in Deutschland ein Begriff aus der Wohlfahrtspflege.
Tagespflege für Senioren ist ein Betreuungs- und Pflegeangebot für Menschen, die sich nicht (mehr) selber vollständig versorgen können. Der Begriff ist abzugrenzen von der Kurzzeitpflege, bei welcher die Patienten nicht nur am Tag, sondern auch nachts stationär betreut werden; siehe dazu auch Pflegebedürftigkeit und Pflegeversicherung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tagespflege

Die 5 wichtigsten Merkmale einer Tagespflege

  1. Tagesstruktur und Aktivitäten: Die Tagespflege bietet eine strukturierte Tagesgestaltung mit verschiedenen Aktivitäten, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Pflegebedürftigen abgestimmt sind. Dazu können Gymnastik, Handarbeit, Gedächtnistraining und soziale Aktivitäten gehören.
  2. Pflege und Betreuung: Qualifiziertes Pflegepersonal übernimmt die pflegerische Versorgung und Unterstützung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), wie Essen, Ankleiden und Toilettengang.
  3. Therapeutische Angebote: Oftmals werden auch therapeutische Maßnahmen wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie angeboten.
  4. Verpflegung: In der Regel werden Mahlzeiten und Snacks bereitgestellt, die auf die diätetischen Bedürfnisse der Teilnehmer abgestimmt sind.
  5. Transport: Viele Einrichtungen bieten einen Fahrdienst, der die Pflegebedürftigen von zu Hause abholt und nach Hause zurückbringt.

Zielgruppe

Tagespflege richtet sich an ältere Menschen oder Personen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen, die zu Hause leben, aber tagsüber eine Betreuung und Pflege benötigen. In der Tagespflege erleben die Gäste soziale Gemeinschaft. Der Kontakt und die Begegnung mit anderen Menschen sowie eine sinnstiftende Freizeitgestaltung stehen im Vordergrund. Je nach individuellem Unterstützungsbedarf werden die Tagespflegegäste durch Fachkräfte pflegerisch versorgt und betreut. Die Betreuung kann auch temporär genutzt werden, z.B. zur Überbrückung von Übergangsphasen nach Krankenhausaufenthalten.

Die Kosten für die Tagespflege können teilweise von der Pflegeversicherung übernommen werden, abhängig von der Pflegebedürftigkeit und dem Pflegegrad der betroffenen Person. Es können jedoch auch Zuzahlungen durch die Pflegebedürftigen oder deren Angehörige erforderlich sein.

Was eine Tagespflege leistet

Entlastung der Angehörigen: Tagespflege bietet pflegenden Angehörigen eine dringend benötigte Auszeit und die Möglichkeit, sich um eigene Angelegenheiten zu kümmern oder zu arbeiten, während sie sicher sein können, dass ihre Angehörigen gut versorgt sind. Soziale Kontakte: Pflegebedürftige haben die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen, was Einsamkeit und Isolation reduziert. Förderung der Selbstständigkeit: Durch gezielte Aktivitäten und Therapien wird die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen gefördert und erhalten. Individuelle Betreuung: Da die Betreuung in kleineren Gruppen erfolgt, kann besser auf die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen eingegangen werden. Verzögerung einer stationären Pflege: Durch die Unterstützung und Förderung in der Tagespflege kann der Umzug in eine vollstationäre Pflegeeinrichtung oft hinausgezögert werden.

Tagespflege wie geht das?

Das Raumprogramm für eine Tagespflege-Einrichtung zeigt, was gefordert wird und was sicher zu stellen ist, damit alle notwendigen Funktionen abgedeckt werden und die Bedürfnisse der Gäste und des Personals erfüllt werden.

Das Raumprogramm

1. Eingangsbereich und Empfang

  • Foyer: Begrüßungsbereich mit Sitzmöglichkeiten für wartende Angehörige.
  • Rezeption: Empfangstresen mit Büromaterialien, Telefon, Computer und Informationsmaterial.
  • Garderobe: Platz für Jacken, Mäntel und Schuhe der Klienten und Besucher. Ein eigener Spind für jeden Gast ist sinnvoll.

2. Verwaltungs- und Personalräume

  • Büro für Leitung und Verwaltung: Ausgestattet mit Schreibtischen, Stühlen, Computern, Druckern und Aktenschränken.
  • Personalraum: Aufenthaltsraum für Mitarbeiter mit Küche, Esstisch, Stühlen, Sofa und Schließfächern.
  • Besprechungsraum: Für Teammeetings und Schulungen, ausgestattet mit Konferenztisch und Stühlen, Whiteboard und Präsentationstechnik.

3. Aufenthalts- und Gemeinschaftsräume

  • Aufenthaltsraum: Großer, gemütlicher Raum mit Sofas, Sesseln, TV, Büchern und Spielen. Platz für gemeinsame Aktivitäten.
  • Küchenbereich: Küche für gemeinsame Koch- und Backaktivitäten, ausgestattet mit Herd, Ofen, Kühlschrank und notwendigen Utensilien.
  • Essbereich: Mit Esstischen und Stühlen für gemeinsames Essen.
  • Ruheraum: Separater Raum mit Ruhesesseln oder Betten, abgedunkelt für Ruhepausen oder Mittagsschlaf.

4. Funktions- und Aktivitätsräume

  • Therapieraum: Für Physiotherapie, Ergotherapie und andere Behandlungen, ausgestattet mit entsprechenden Geräten.
  • Bastelraum: Mit Tischen, Stühlen, und Material für kreative Aktivitäten wie Malen, Basteln und Handarbeiten.

5. Sanitäre Anlagen

  • Toiletten: Getrennt nach Geschlechtern, behindertengerecht ausgestattet.
  • Pflegebad:  barrierefreien Duschen

6. Medizinische Versorgung

  • Pflegestützpunkt: Mit Medikamentenschränken, Dokumentationsmaterial und Platz für Pflegepersonal zur Vorbereitung von Pflegemaßnahmen.

7. Außenbereich

  • Garten/Terrasse: Mit Sitzmöglichkeiten, Gehwegen und ggf. Hochbeeten oder einem Therapiegarten.
  • Parkplätze: Ausreichend Parkplätze für Personal und Besucher, inklusive Behindertenparkplätzen.

8. Lager- und Technikräume

  • Lagerraum: Für Verbrauchsmaterialien, Pflegehilfsmittel und Lebensmittel.
  • Technikraum: Für Heizung, Lüftung, Elektroinstallationen und andere technische Einrichtungen.

9. Sicherheitsmaßnahmen

  • Brandschutz: Rauchmelder, Feuerlöscher, Notausgänge und Fluchtwege.
  • Zugangskontrolle: Sicherheitssysteme zur Kontrolle des Zutritts, insbesondere in sensiblen Bereichen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen: Raumgrößen und Anordnung

Die genauen Größen und die Anordnung der Räume sollten gemäß den Bedürfnissen der Einrichtung und den gesetzlichen Vorgaben geplant werden. Es ist ratsam, einen Innenarchitekten mit Erfahrung zur Einrichtung von Pflegeeinrichtungen hinzuzuziehen, um die spezifischen Anforderungen und Normen zu erfüllen.

Aus: Arbeitshilfe zur Konzepterstellung des DRK. Weitere Details und Ausführungen gibt es z.B. in dieser Arbeitshilfe:

Link zur Arbeitshilfe zur Konzepterstellung einer DRK Tagespflegeeinrichtung auf Grundlage der gesetzliche Rahmenbedingungen und Anforderungen in Nordrhein-Westfalen

Neben diesen grundsätzlichen funktionalen Anforderungen, die Voraussetzung für den Aufenthalt und die Arbeitsabläufe sind, ist ein ganz entscheidender Punkt, eine ansprechende und gute Aufenthaltsqualität der Räume zu entwickeln. Denn das ist am Ende die Visitenkarte und das Marketinginstrument, um eine Tagespflege erfolgreich führen zu können. Entscheidend für die Akquisition der zahlenden Gäste und die Gewinnung für gutes, kompetentes Personal.

Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes für Boeckers Tagespflege der Boecker Stiftung in Witten

Die grundsätzliche Raumstruktur war bereits durch eine Architektin geplant und die baurechtliche Genehmigung erteilt. Unsere Aufgabe war es, jetzt den Räume leben einzuhauchen: vom Schwimmbad zur Wohlfühloase.

Die Bedarfsanalyse

Gemeinsam mit dem Stiftungsrat der Boecker Stiftung und der Hausleitung haben wir die Anforderungen und Grundlagen für die Tagespflege erarbeitet. Dazu gehört die Festlegung des Betreuungskonzeptes mit Themen wie Öffnungszeiten, dem geplanten Tagesablauf, Verpflegung, Aktivitäten, Medikamenten Management, therapeutische Maßnahmen und Dokumentation. Diese Angaben sind die Grundlage für alle folgenden Themen.

Die Ist-Analyse der Räume

In diesem Fall hatten die Räume ein paar besondere Herausforderungen: Die Deckenhöhe mit knappen 250cm und in manchen Bereichen gerade mal 240cm erscheint bei einer großen Grundfläche gefühlt noch niedriger. Die Decke drückt von oben. Es fühlt sich nicht gut an. Ausserdem gibt es eine eingeschränkte natürliche Beleuchtung. Nur an der Eingangsseite ist Tageslicht, im hinteren Bereich sind Lichtschächte vorhanden, die allerdings nur sehr geringes Tageslicht in die Räume bringen und die Fenster geben den Blick in einen Betonlichtschacht frei. Für diese beiden Punkte müssen Gestaltungsmaßnahmen entwickelt werden, die diesen Eindrücken entgegenwirken.

Die Raumstruktur und das Nutzungskonzept

Die Strukturen eines Raumes werden entwickelt, indem Wegzonen und Stellflächen ausgewiesen werden. In Grundriss-Skizzen werden schon zu diesem Zeitpunkt die Möbel mit Varianten eingeplant. Wo wird welche Nutzung im Raum verortet? Wo sitze ich? Welche Blickrichtungen sind zu berücksichtigen? Wohin möchten wir den Blick lenken? Die Grundsätzliche Idee ist, dass die Nutzungsstruktur und Gliederung an eine „Wohnung“ erinnern und trotz größerer Dimensionen an bekannte Muster erinnern soll und an bekannte und vertraute Elemente anknüpft. So bilden wir ein Wohnzimmer, eine Esszimmer und eine Küche ab und, als ein ganz besonderer Ort entsteht ein Wintergarten. Einen Ruheraum gibt es und natürlich sanitäre Einrichtungen. Weitere Räume, die organisatorisch notwendig sind, aber nicht relevant für die Gäste, wie Garderobenbereich mit Spinden, ein Büro, Wc für das Personal und andere Nebenräume sind auch zu berücksichtigen und zu gestalten.

Bildergalerie

Die Möblierung

Einbaumöbel, die vom Tischler hergestellt werden, sind im Detail zu entwickeln. Berücksichtigt werden Anforderungen an Hygiene, Brandschutz und die Sicherheit der Gäste und des Personals. Die Möbelauswahl bedarf der Berücksichtigung der besonderen Anforderungen für die Nutzung von älteren Menschen. Alle Möbel, sowohl die individuell hergestellten wie auch die konfektionierten Möbel, müssen altersgerecht und funktional sein. Sitzhöhen und Sitztiefen , Aufstehunterstützung wie Armlehnen, Möglichkeiten sich festzuhalten und einige andere Punkte sind zu beachten. Alles sollte so ausgewählt werden, dass eine möglichst eigenständige Nutzung der Gäste ermöglicht wird und Mobilisation gefördert werden kann. Die funktionalen Eigenschaften, wie pflegeleichte Oberflächen und Stoffqualitäten, aber auch Eigenschaften wie Stapelbarkeit oder leichte Beweglichkeit der Möbel, um Raumsituation verändern zu können, sind wichtige Grundlage für die Auswahl der Möbel.

Die Raumatmosphäre

Die Themen, die am Ende das Wohlfühlen und „sich gut aufgehoben fühlen“ entstehen lassen, bilden neben den vielen funktionalen Aspekten den atmosphärischen Gesamteindruck der Räume. Wir nehmen einen Raum unbewußt in Millisekunden wahr und beurteilen die Qualität des Raumes instinktiv. Bevor wir denken, hat unser Unterbewusstsein schon für uns entschieden, ob wir bleiben wollen und fliehen möchten. Zum Gesamteindruck gehört einmal die optische Gestaltung, aber auch Punkte wie eine gute Akustik, angenehme haptische Erfahrung und das Licht.

Farb- und Materialkonzeption

Die Grundlage für das Farb- und Materialkonzept der Tagespflege der Boecker Stiftung sind die Funktionen und Aktivitäten, die in den Räumen stattfinden. Anhand der Definition wird dann die gewünschte Wirksamkeit, die der Raum ausstrahlen soll, festgelegt. Was heißt das? Wissenschaftlich ist bewiesen, dass Räume eine Wirkung auf uns und unser Verhalten haben. Die Nutzung der Wirksamkeit von Räume bedeutet, dass die Farbauswahl, die Entscheidung für Materialien und die Auswahl der Formensprache eine bewußt herbeigeführte Wirkung auf die Nutzer ausüben soll. Es geht nicht um schöne Farben und modische Entscheidungen. Die wissenschaftlich belegten Erkenntnisse der Farbpsychologie, der Architekturpsychologie und das Wissen über unser Wahrnehmung und unser Verhalten sind die Grundlage für alle Entscheidungen zur Gestaltung. (Ein sehr interessantes Thema ist, wie man Farbentscheidungen für Räume trifft, in denen viele unterschiedliche Menschen sich aufhalten. Ist Farbe nicht immer Geschmacksache? Dazu mehr in meinem Blogartikel: Farbe ist keine Privatangelegenheit.)

Konzeption auf Grundlage der Wirksamkeit von Raumgestaltung: Aktivität-Farbauswahl-Formensprache

Ruheraum Aktivität: hier wird geruht, geschlafen und hierhin zieht man sich zurück, wenn man eine Pause möchte. Farbauswahl: eher dunkle Töne, Blautöne, die beruhigend wirken, großflächige Farbverteilung, keine großen Kontraste. Formensprache: wenig Details und sanfte Formen. Alles was beruhigt, meine Wahrnehmung zur Ruhe kommen lässt. Ein Ort im ruhigen Bereich, am Rand, ohne Störung.

Esszimmer + Küche Aktivität: Kommunikation, Essen, gemeinsames Arbeiten, aktiv sein, Farbauswahl: warme Gelb-, Orange- bis Rottöne, die zur Aktivität anregen, fröhlich und lebendig wirken, angenehme Wärme ausstrahlen und guttun. Kräftige Farben und abwechslungsreiche Kontraste, Blickfänge. Formensprache: vielfältig, bewegt, eher kleinteilig. Ein Ort mit an dem man sich trifft, Platz hat, mit Bewegung, mittendrin.

Wohnzimmer Aktivität: etwas zurückgezogener, bequemes sitzen, lesen, fernsehen, ruhige Gespräche, weniger Aktivitäten. Farbauswahl: erdige Töne aus dem Braun Beige Bereich. Warm und angenehm, Ton in Ton. Formensprache: ruhiger, Bilder die dem Auge halt geben. Ein Ort mit einer kleineren Dimension, eher am Rand, aber mit Kontakt zum lebendigen Zentrum.

Bildkonzepte

Um die Gesamtatmosphäre abzurunden, ist ein Bildkonzept unerlässlich. Die Bildauswahl für die Räume spielt eine wichtige Rolle für den Gesamteindruck. Bilder fassen das Farb- und Materialkonzept noch einmal zusammen und verstärken die Wirkung der Farben. Bilder sind vertraute Elemente zur Wandgestaltung und können, je nach Motivauswahl, die sehr unterschiedliche Botschaften verbreiten. Die Wirkung eines Bildes wird über 4 Punkte gesteuert:

  • 1. Motivauswahl / Thema des Bildes: welches Thema wählt man, was möchte man damit aussagen? Zeigt man Natur oder sind es Stadtansichten, wird es eine Blumenwiese oder Autos?
  • 2. Farbauswahl: welche Farben sind vorherrschend, passen sie zur Umgebung, Ton in Ton oder ist es ein starker Kontrast?
  • 3. Art der Darstellung: ist es ein Gemälde oder ein schwarz/weiß Foto, eine Bleistiftskizze oder ein Aquarell?
  • 4. Gesamteindruck: welche Wirkung hat das Bild? Ist es kleinteilig und aufregend oder großflächig? Sieht man Details oder eher Farbfläche?

Diese Punkte und Fragen sollte man sich bei der Auswahl unbedingt stellen, denn auch hier steht die Wirkung für die Nutzer im Vordergrund und nicht etwas mein persönlicher Geschmack. ( Mehr zu dem Thema, kann im meine Blogartikel: Bilder an die Wand lesen. Hier erfährt man, wie Bilder ausgewählt werden sollten und das es auch falsche Entscheidungen geben kann, die große und nicht gute Auswirkungen auf die Betrachter haben.)

Licht und Beleuchtung

Hier besteht eine besondere Herausforderung, weil das Tageslicht auf einen Bereich begrenzt ist. Gefeiert wird das Licht im Wintergarten. Dort öffnet sich die Fassade großflächig und gibt den Blick frei nach draußen in einen Vorgarten mit Terrasse. Die nächste Zone ist der Aufenthaltsbereich mit Essbereich und Küche. Die Position ist so gewählt, dass der Blick nach draußen gewährleistet ist, aber durch künstliches Licht eine Grundhelligkeit erreicht werden muss. Verschieden Lichtzonen und Lichtqualitäten gestalten diesen Bereich abwechslungsreich. Die Arbeitsbereiche sind gut ausgeleuchtet, der Sitzbereich kann hell oder über Dimmer etwas gemütlicher erleuchtet werden. Weitere Lichtquellen wie Stehleuchten, Reflexionslicht, das die Wände beleuchtet und auch mal ein beleuchtetes Bildmotiv unterstützen. Die Schirmleuchten im Bereich der Tische sind so gewählt, dass das Licht nicht nur nach unten gelenkt wird, sondern auch die Deckenfläche erhellt wird, um die doch niedrige Deckenhöhe etwas zu entschärfen. Das Wohnzimmer liegt dann im Bereich mit sehr begrenzten Tageslicht. Hier wird das wenige Licht, was durch die Lichtschächte kommt, künstlich verstärkt. Gardinen nehme die Sicht auf die Betonschächte und LED Lichtlinien hinter den Vorhängen erhöhen den Lichteindruck. Stehleuchten erzeugen gemütliche Lichtinseln und die gesamte Stimmte ist etwas gedämpfter und gemütlicher.

Fazit

Von Bedenken, ob die Räume überhaupt nutzbar für eine Tagespflege sind, bis zu einer begeisterten Eröffnung mit allen Beteiligten und den neuen Nutzern war es ein langer und intensiver Weg. Vom Schwimmbad im Kellergeschoss, über ein düsteres Lager im leeren Schwimmbecken bis zu einem Ort, wo Tagesgäste in einer angenehmen, wohnlichen Umgebung ihren Tag verbringen, ist eine erstaunliche Verwandlung gelungen. Die Boecker Stiftung verfügt nun über attraktive Räume mit hoher Aufenthaltsqualität, die Teil Ihres Gesamtkonzeptes für das Leben im Alter ist. Die Tagespflege ist ein Baustein des Angebotes von Seniorenwohnungen, über die stationäre Pflege und der Kurzzeitpflege. Alles in einem Haus. Mit einer guten Planung und Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen kann viel erreicht werden. Die Raumgestaltung ist das, was am Ende sichtbar und wahrnehmbar ist und hat somit eine zentrale Bedeutung. Viele schwierige bauliche Gegebenheiten können durch eine gute Innenarchitektur mit Kreativität und auf Basis einer nutzerzentrierte Gestaltung gelöst, gemildert oder manchmal auch zu ganz neuen Ideen und Ansätzen führen. Innenarchitektur lohnt sich.

Mit wirksamer Raumgestaltung zu mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Erfolg.

Haben Sie eine Idee, sind sich aber unsicher, ob das in den Räumen zu realisieren ist? Innenarchitektur kann viel erreichen, vor allem immer mehr als Sie sich vorstellen können.

Nehmen Sie Kontakt auf – ich freue mich auf die nächsten Herausforderungen.