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Jahresrückblick 2022: Altes abgeschlossen und aufgeschlossen für Neues.

Einleitung:

Mein Jahresrückblick 2022: Vor 2 Wochen wußte ich noch gar nicht, dass ich einen schreiben werde und jetzt ist er fast fertig. Der Blick zurück: Dinge sind neu entstanden, andere habe ich aufgegeben und losgelassen. (Was mir gut tut!) In diesem Jahr sind ein paar Projekte nach langer Arbeit fertig geworden – in die Welt entlassen worden: Fertigstellungsdatum 2022. Überrascht worden bin ich auch: Anfang des Jahres war noch gar nicht abzusehen, welche Rolle die Musik in diesem Jahr spielen wird. Andere Dinge haben mir aber auch gezeigt, wie schnell die Zeit vergeht: Meilensteine des Familienlebens sind erreicht und Jubiläen werden gefeiert. Ein spannendes Jahr: abwechslungsreich, erfolgreich und reich an Erfahrungen und Erlebnissen. Danke 2022.

Good Bye! Ruhestand für meine Webpage – es wurde auch Zeit.

Corona hat auch Dinge in Gang gesetzt. Zu Beginn der Pandemie habe ich mich nach dem ersten Schock für das Online Business interessiert. Ich selbst habe einen Online Kurs gebucht, um einen eigenen Online Kurs zu entwickeln. Ich bin in eine verrückte Welt eingetaucht – aber ich war fasziniert. Die Grundlage für alles, was ich schon tue und entwickeln möchte, ist meine Webpage und die war wirklich in die Jahre / Jahrzehnte – gekommen. Ich würde sagen 20 Jahre war sie im Dienst. Einfach, ohne Schnick Schnack, ohne Funktionen – einfach schön. Eine Neue muss her und los ging es:

1. Die entscheidende Frage: Wie soll die Neue denn aussehen? Was stelle ich mir vor? Das hat mich dann erstmal auf die Grundsatzfrage zurückgeworfen – was will ich denn eigentlich? Was mache ich am liebsten? Wie stelle ich mir meine nächsten beruflichen Jahre vor? Dazu habe ich mich dann erstmal für 3 Tage zurückgezogen und bin in mich gegangen – ein Ein-Frau-Retreat in der Ferienwohnung meiner Freundin im Sauerland.

2. Mir war nach den Marketing Themen, die ich gerade frisch bearbeitet hatte, auch klar, dass sich meine Seite von den typischen Seiten meiner Architekten- und Innenarchitektenkollegen unterscheiden sollte. Nicht unter dem Motto: Das bin ich, dass kann ich tolles und das habe ich schon alles gemacht. Sondern eher auf der Grundlage der Frage: Was brauchen meine Kunden? Wie und wobei kann ich ihnen helfe?

3. Die Umsetzung: mit Hilfe von Michael, neo7.de habe wir dann eine Idee entwickelt und Schritt für Schritt umgesetzt. Inhalte festgelegt, getextet, Fotos zusammengesucht, ein Logo entwickelt, Farbkonzept erstellt und alles arrangiert. Den Aufwand habe ich unterschätzt. (Aber: Mir macht meinen Seite jetzt richtig Freude. Manchmal gehe ich selber auf die Seite und scrolle durch, lächelnd.) Direkt im Neuen Jahr ist sie online gegangen.

Online Business – ich traue mich

Corona hat auch hier den Anstoss gegeben – ich brauchte etwas für meinen Kopf zu tun, etwas Neues und Spannendes von offline zum online. Social Media hatte ich nicht – aus Überzeugung: Raubt zu viel Zeit, Dinge die die Welt nicht braucht, Informationen werden über mich gesammelt, ich will das einfach nicht, wozu? Die Welt ist verrückt. Eine Bekannte (der Kontakt ist über die Kindergartenzeit meiner Kinder gekommen) erzählt mir, dass Sie auswandert nach Österreich. Was ist mit Deinem Job? „Ich arbeite remote – egal wo ich wohne.“ Aha. Aus Neugierde habe ich im Internet recherchiert und tatsächlich, sehr interessant, dass ist ja spannend, einen Onlinekurs, mein Business upscalen, sie ist Coach bei der Superfrau des Onlinebusiness, Sigrun, eine Frau in Rot… Das hat mich sehr fasziniert und dann habe ich mich nach langen hin und her angemeldet. Ich habe in meiner ganzen Kariere noch nie so eine Summe für eine Fortbildung ausgegeben. SOMBA Kickstart. In 10 Wochen einen kompletten Onlinekurs entwickeln, aufsetzen, den Kurs als Beta Version halten und im Anschluss direkt die ersten Kurse verkaufen. Eine sehr sportliche Angelegenheit. Schritt für Schritt, jede Woche Aufgaben erhalten, in deiner Facebook Gruppe austauschen, Gruppencoachings live und in kleinen Arbeitsgruppen. Das ganze war auf Englisch und Frauen aus aller Welt haben daran teilgenommen. In zufällig zusammen gesetzten Gruppen haben wir uns gegenseitig unterstützt und an unseren Themen gearbeitet. Ich war mit Frauen aus England, China, Schweden, Spanien und Italien im Gespräch. Das war ein tolles Erlebnis. Ich habe mit Tools gearbeitet, von denen ich noch nie etwas gehört habe, geschweige denn mich damit auskannte: Aktiv Campaign, Facebook, Instagram, Google Docs, Zoom um nur einige zu nennen. Und an der Stelle bin ich dann zusammengebrochen und war vollkommen überfordert. Neben meinem normalen Büroalltag bin ich am Ende an dem Aufsetzen dieser ganzen Technik gescheitert. Aber den Inhalt habe ich durchgezogen: Ich habe den Kurs gehalten. Es hat mir wirklich Spass gemacht und die Erfahrungen waren höchst beeindruckend. Ich habe Videos mit Kursinhalten aufgenommen, ein Workbook entwickelt, Q&A Calls gehalten, Mails verschickt, Feedbacks eingeholt und bekommen, tolle Menschen kennengelernt – das war eine Erfahrung wert. Dann brauchte ich erstmal Pause.

Mein Raumbuch. Die Vorlage in das die Teilnehmerinnen meines Kurses ihre Ergebnisse zusammengetragen haben. Alles zum Thema die Wirksamkeit der Raumgestaltung.

Loslassen und neu Aufstellen

Meine ersten Schritte im Online Business haben mir allerdings auch gezeigt, was ich wirklich gerne tue und was mir Freude macht und was mich stresst. Seit weit über 20 Jahren arbeite ich als selbstständige Innenarchitektin in meinem eigenen Büro. Ich bin alles in einer Person. Von der Akquise, über die Sekretärin, Buchhaltung (ok, das macht hauptsächlich mein Mann), Zeichnerin, Entwerferin, Kundenbetreuerin, Bauleitung, Marketing und alles was sonst noch dazu gehört. Seit fast 4 Jahren habe ich die Hälfte meiner Arbeitszeit für das Projekt Ulster Carpets abgegeben. Teppichverkäuferin in Halbtagsstellung haben wir immer dazu gesagt. Mit einer Kollegin, mit der ich schon viele, viele Jahre in Projekten zusammenarbeite, habe ich diese Herausforderung angenommen. Selbstständig, als Beraterinnen für das nordische Unternehmen haben wir den Vertrieb, der einige Jahre brach lag, für die DACH Region übernommen und neu gestartet. Unsere Aufgabe war, die Kontakte zu den Innenarchitekten die Hotels planen aufzubauen und Projekte für den Axminsterhersteller zu akquirieren. Eine spannende Aufgabe, die wir selbstständig entwickelt und nach vorne gebracht haben. 2 Welten der Art, wie man arbeitet, sind aufeinander getroffen. Zwei frei und selbstständig arbeitende Frauen treffen auf ein hierarchische System und das ganze auch noch auf englisch. Gefühlt habe ich täglich mehrmals meine Komfortzone verlassen und die wildesten Dinge gemacht. Wir sind gereist, haben Innenarchitekturbüros besucht, Marketing Konzepte entwickelt und Kampagnen gestartet. Nach mühsamen 3 Jahren und den ersten Erfolgen kam dann – Corona. Was das für ein Unternehmen bedeutet, das Axminster Teppiche für Hotels und Kreuzfahrtschiffe produziert, muss man nicht näher erklären. Bei gekürztem Gehalt haben wir erstmal voll weiter gemacht. Aber das war wirklich kein Spaß mehr. Irgendwann habe ich mich dann gefragt, ob das noch das Richtige für mich ist und was mir grundsätzlich Spass macht. Die ehrliche Antwort war – das nicht mehr. Ich habe mich dann entschlossen dieses Projekt abzuschließen, habe den Vertrag gekündigt und bin wieder voll in meinem Büro. Aber die Online Idee habe ich noch nicht aufgeben. Aber jetzt teile ich mir die Zeit nur noch mit 2 Themen. Das fühlt sich gut an.

Etwas, was bleibt: 2 Tonnen Cortenstahl

Was für eine Anfrage: Kannst Du für einen Kreisverkehr etwas machen? Ja, äh, wie meinst Du das? Ein Kreisverkehr bekommt eine Skulptur geschenkt, na ja genau genommen der Ort Brugaltendorf – ein Stadtteil von Essen. Ich mache mir mal Gedanken. Solche Anfragen sind natürlich so reizvoll, dass ich sofort alles Andere liegen lasse. Liegen lassen muss -weil mein kreativer Autopilot anspringt. (Das ist übrigens ein Begriff den Judith Peters, die Symphatexterin geprägt hat und der sehr passend ist ). Sofort beginnt es in meinem Kopf zu arbeiten und nicht viel anderes ist dann erstmal machbar. Recherche, Sammlung anlegen, nebenbei auch schon mal ein paar Skizzen, die Pläne von Bauamt besorgen, ein Gefühl für die Größe bekommen und herausfinden, was Burgaltendorf denn so ausmacht. Ein paar Skizzen entstehen. Verschiedene Ansätze und Ideen auf ein paar losen Blättern und damit gehe ich dann erstmal zu meinem Auftraggeber. Ich stimme mich gerne auf dem Weg ab und komme nicht mit fertigen Entwürfen an. Statt langer Diskussion wurde eine Idee sofort begeistert aufgenommen, der Bürgermeister angerufen, der war innerhalb einer viertel Stunde da und die Idee war durch! Von diesem Tempo war ich dann selber sehr überrascht. Und dann nahm alles seinen Lauf: Abstimmung mit dem Architekten, Termin beim Bauamt, die Kommission der Stadt Essen, die Kunst im Öffentlichen Raum genehmigt, sagt sich an, ein Metallbauer ist gefunden, die Pläne werden detailliert, ein Statiker rechnet, die Fundamentpläne gehen an die Strassenbaufirma, ein Lichtplaner kommt hinzu und dann stehe ich das erst Mal in der Metallbauwerkstatt der Firma Blau. Große Platten und Zuschnitte sind zu sehen, es ist zu erahnen und zu sehen, wie sich meine Skulptur entwickelt. Ich bin beeindruckt. Tischlereien kenne ich gut, da habe ich ein Gefühl für das Material und wie es verarbeitet wird – aber Metall! Das ist eine ganz andere Nummer. Und dann kommt ein riesiger Transporter, zügig und konzentriert werden die Teile aufgestellt und meine Skulptur steht vor mir. Wow – das ist ein einschneidendes Erlebnis. Ich bin gerührt. Das Gefühl, das hier etwas steht, was vermutlich mich und mein Leben überdauern wird, ist … ja, ergreifend.

Umbau mit Fernbeziehung

Hätte mir vorher Jemand gesagt, wie das laufen wird – ich wäre mir sicher gewesen, das wird nichts, das geht gar nicht! Corona ist auch beteiligt, aber nicht nur – alles fing mit dem Brexit an. Wo die Überraschung größer war, weiß ich nicht. Bei uns oder drüben auf der Insel. Unfassbar – sie haben sich entschieden. Tschüß EU. Das war dann das Signal für unsere Freunde, nach langen Jahren, zurück in Ihre Heimat zu kommen. Wohin? Alte Heimat, neuer Standort, am Flughafen, mit Bahnanschluss, in der Nähe einer internationale Schule, aber bitte nicht ins Ländle. Ein Haus wurde gefunden, gekauft und Pläne geschmiedet. Abriss oder Umbau. Was bleibt, was muss weg. Was fehlt, was muss unbedingt sein. Wer macht das? Ich gerne, aber nicht allein. Ein Architekturbüro ist da – es kann losgehen. Der Umzug in eine Nachbarhaus ist geplant, wunderbar direkt in der Nähe. Alles ist vorbereitet.

Aber es möchten sehr viele Menschen in diesem Sommer umziehen, weg aus GB und Warenströme laufen nicht mehr, LKW Fahrer fehlen, Sprit wird knapp, die Preise explodieren – es geht nicht. Also Abbruch, alles rückgängig und sie bleiben erstmal dort. Aber die Baustelle hat begonnen. Entscheidungen stehen an. Freigaben sind gefordert, Genehmigungsverfahren laufen, Unterschriften sind gefragt, Termine beim Notar sind geplant und dann: Corona! Nichts geht mehr. Ausreise und Einreise Stopp. Die Welt steht still. Aber die Baustelle läuft, präzise und kontinuierlich geht es voran.

„Es liegen 359 Meilen zwischen uns, 6h 51 Minuten auf der aktuell schnellsten Route, aber Achtung der Zielort liegt in einer anderen Zeitzone. Auf dieser Route gibt es einen Fahrzeugtransport und die Route verläuft durch mehrere Länder.“ Danke für den Hinweis Google Maps. Zoom muss her, Fotos werden hin und hergeschickt, Videos werden gedreht, und die Bauherren live durch die Baustelle getragen, FaceTime sei Dank! Materialproben werden in dicken Paketen geschickt ( zolltechnisch eine Herausforderung in diesen Zeiten), und die Hoffnung bleibt – bald können sie rüber kommen. Am Ende sind sie dann auch angekommen. In ein fast fertiges Haus. Ein kompletter Umbau mit Anbau und allem was dazu gehört – ohne die Bauherren vor Ort. Und es geht doch! Danke für das große Vertrauen und die unkomplizierte und pragmatische Zusammenarbeit – so hat es geklappt. Ein Hausbau mit Fernbeziehung!

Healing Design: mein Leuchtturmprojekt

Am 4. Juli 2022 ist der Neubau der Wahlleistungsstationen des Krankenhauses Bethanien in Moers in Betrieb gegangen. Seit Ende 2018 habe ich daran gearbeitet. Meine Aufgabe war ein Konzept für die Patientenzimmer und Bäder und die öffentlichen Bereiche zu entwickeln. Jedes einzelne Möbelstück habe ich entworfen und im Detail mit den Tischlern entwickelt, die Auswahl der losen Möbel wie Sitzmöbel, alle Elemente wie Vorhänge, Haltegriffe, Badmöbel habe ich entworfen. Alle Farben und Materialien habe ich zusammengestellt. Das Leit- und Orientierungssystem des gesamten Hauses gestaltet. Immer auf das Patientenerlebnis im Ganzen im Blick. Was kann meine Gestaltung für die Unterstützung der Genesung jedes einzelnen Patienten tun. Healing Design ist das Grundkonzept, mit dem ich gearbeitet habe. Schritt für Schritt habe ich in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Carre, den Fachingenieuren und natürlich dem Bauherren das Konzept entwickelt. Viele Stunden haben wir um die besten Details gerungen, wenn es um optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter ging, Anforderungen an Hygiene und Brandschutz berücksichtigt werden musste und immer wieder habe ich darum gekämpft dem Ganzen eine Zusammenhang zugeben, konsequent mein Konzept zu folgen, um den Patienten die bestmögliche Umgebung zu schaffen, um sie bei der Genesung zu unterstützen. Ein sehr berührender Moment war für mich dann am Ende das Haus belebt zu sehen. Nach Monaten, Jahren der Baustelle hat das Gebäude seinen Betrieb aufgenommen. Menschen laufen durch das Gebäude, Patienten bewegen sich in den Lounges. Es ist lebendig geworden.

Ich blogge!

Wie werde ich sichtbar? Wie kann ich mein Wissen teilen und Menschen für mich und meine Arbeit interessieren? Wie finde ich neue Kunden? Und dieses Thema gilt sowohl für meine 1:1 Kunden in meinem klassischen offline Geschäft als auch für die Neuen online Kunden. Ich muss gefunden werden! Artikel zu den Themen schreiben, mit denen ich in die Öffentlichkeit gehen möchte. Parallel zu meinem Aufbau eines Online Kurses für Therapeuten schreibe ich meinen ersten Blogartikel: „Die 5 wichtigsten Healing Design Aspekte damit Praxisräume heilen können“ Ich mache mich mit der neuen Technik vertraut und es klappt gut. Der erste Artikel ist online. Der Durchbruch kam allerdings mit einer Challenge von Judith Peters: Boom Boom Blog! Tag für Tag Aufgaben, Ideen, Vorschläge und Beispiele, wie es geht, was zu tun ist, die „BlogÄngst“ überwinden, einfach schreiben. Und am Ende mit Hunderten von anderen den Artikel live schalten. Hier hat es dann irgendwann klick gemacht: schreiben macht wirklich Spass. Ich setze mich mit Themen auseinander, ich habe etwas zu sagen und das tollste, es ergeben sich Erkenntnisse und es zeigen sich Zusammenhänge, die ich so vorher noch nicht gesehen habe. Mit dem Artikel: „Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zur Innenarchitektin für wirksame Raumgestaltung“ Ein persönliches Statement. Danke Judith! Der Jahresrückblick 2022 wird mein 11. Blogartikel.

Stolberk – ein Duo startet durch und ich bin Konzertagentur

Ein Traum wird wahr! Wahrscheinlich wäre mein Mann Musiker geworden. Aber ein ordentlicher Beruf, mit Anerkennung und Sicherheit sollte es werden – da gab es keine freie Wahl. Arzt – am Besten direkt Chefarzt, das war der Traum – der Eltern. Mit viel Mut und einem Hauch Rebellion ist es dann ein Physikstudium mit dem Fachbereich Astronomie geworden. Danach startet eine spannende und sehr abwechslungsreiche Karriere. Aber die Musik hat sich als rote Linie kontinuierlich und stringent durchs Leben gezogen. Verschiedene Bands aus dem Bereich der Rockmusik, Musiker bei einem Rocktheater, Soloauftritte, ein Duo mit einem Akkordeonspieler und ganz anderer Musik und immer wieder tauchte Stolli auf. Und dann im Frühjahr diesen Jahres, entstand: S t o l b e r k https://www.stolberk.de. Carsten Stolli Stollmann Piano und Gesang und Uwe Berkermann an der 12-seitige Gitarre – unpluggt. Wow. Tolle Musik, breit aufgestellt von Sting, über Peter Gabriel, Alana Miles, Johannes Oerding, Robby Williams bis John Miles. Ein echtes Erlebnis. Ein steiler Start über den Sommer mit vielen Auftritten bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen, gekrönt mit einem Weihnachtskonzert am 9.12.2022. Und plötzlich bin ich mitten drin. Zwischen Health Care Projekten jetzt auch eine Konzertagentur: Karten werden gestaltet, gedruckt, Mails und WhatsApps verschickt, einen Foodtruck organisiert, einen Sternenhimmel an das Kirchengewölbe gezaubert, weihnachtlichen Duft versprüht und Kerzen angezündet. 200 Karten sind in kürzester Zeit ausverkauft. Eine traumhafte Atmosphäre und ein begeistertes Publikum. Das war ein wunderbares Erlebnis, Gänsehaut pur, Applaus und viele glückliche Menschen, die wir an diesem Freitag Abend mit weihnachtlicher Stimmung in den 3. Advent entlassen haben. Das werden wir auf jeden Fall wiederholen in 2023!

Stolberk in Concert

Am wahren Problem vorbei – leider nicht erfolgreich, noch nicht!

Nach meinem Grundkurs in Online Coaching habe ich dann das Thema noch einmal in die Hand genommen. Nach meinen Erfahrungen und meinem Technik-Burnout habe ich noch einmal Geld in die Hand genommen und mit einem Profi den Kurs aufgesetzt. Mit allem was man so braucht. Eine Landing Page haben wir entwickelt, Automationen aufgesetzt, Facebook auf Vordermann gebraucht, eine Bezahl Plattform an den Start gebracht und Geld in Werbung investiert. Das Ergebnis dieser Investition war leider sehr enttäuschend. Meine anvisierte Zielgruppe hat leider im Moment andere Prioritäten: Die Praxis und den Erfolg durch eine wirksame Raumgestaltung nach vorne zu bringen, wird leider im Moment durch ganz andere Probleme verdrängt: zu viele Klienten / Patienten, kein Personal. Ich gebe nicht auf. Im Moment konzentriere ich mich auf das sichtbar werden ( deshalb blogge ich unter anderem auch) und beschäftige mich mit einer neuen Zielgruppe – online Welt: Ich komme.

Ich verlasse meine Komfortzone: mein erstes live Webinar.

Im Rahmen meiner Jagt nach potentiellen Kunden habe ich dann auch mein erstes Webinar gehalten. Sehr aufregend. Ich habe mir ein tolles Thema überlegt, alles bis ins Detail vorbereitet, bezahlte Anzeigen geschaltet, Posts in die Welt geschickt und 19 Anmeldungen für das kostenlose Webinar sind eingegangen. Super – und dann erscheinen 4 Menschen und eine schwarze Katze. Von den 4 Menschen allerdings nur eine mit eingeschalteter Videofunktion, der Rest als starres Bild, eben auch von einer Katze. Da hatte ich den Kaffee auf. Aber ich habs gemacht – ein live Webinar.

Ein Meilenstein des Familienlebens

Ein Meilenstein des Familienlebens ist geschafft. Nachdem mein ältester Sohn 2020 mitten im Coronadrama sein Abitur gemacht hat, ist nun auch mein jüngster Sohn durch mit der Schule – Abitur 2022! Über alles betrachtet, sind Beide entspannt durch die Schule gegangen, aber anstrengend und machmal auch einfach nervig war es schon. Schluss – aus – fertig! Nur einer hat es noch nicht geschafft – mein Mann der muss weiter zur Schule, bis er in Rente geht. Dankbar bin ich, dass meine beiden Söhne eine Idee hatten, was sie machen möchten, Ziele entwickelt haben und mit Freude und Begeisterung in das Leben nach der Schule eingestiegen sind. Es ist einfach wunderbar, an dieser Entwicklung teilhaben zu dürfen. Neue Einblicke zu erhalten in ganz neue Themen. Ich liebe das!

Schottland

Urlaub ist für mich Auftanken, zur Ruhe kommen und Eindrücke sammeln. Den Alltag verlassen, keine Terminpläne, sich um nichts kümmern und einfach treiben lassen. Wir lieben eher den Norden: Irland, Schweden, England und in diesem Jahr Schottland. Das sind die Länder, wo eine Regenjacke immer dabei sein sollte, denn dort kann man auch mal mitten im Sommer mit dicken Pullover und Regenjacke im Nebel sitzen. Aber das macht es aus. Schnelle Wechsel zwischen strahlend blauen Himmel, dicken Wolken, Regen in so vielen Nuancen und den genialsten Regenbögen die es gibt. Landschaften von traumhaften Stränden, wilden Bergen, milden Hügellandschaften, verträumten Flussläufen, Eichenwäldern und Seen über Schlösser, wilde Burgen und Steinkreise. Farben und Licht das leuchtet wie sonst nirgendwo auf der Welt. Eine Weite und Freiheit verspürt man hier, die ist unbeschreiblich. Und in diesem Jahr hat mich etwas ganz besonders überrascht: Die Stille. An unserem ersten Abend auf der Isle of Sky in unserem Ferienhaus gefühlt am Ende der Welt sitzen wir im Abendlicht auf der Bank vor dem Haus, (natürlich mit einer Decke, einem Glas Wein in der Hand und – nichts). Absolute Stille. Ich höre nichts. Selbst der Wind ist still. Das Meer liegt ruhig vor uns. Kein Geräusch. Unser Atmen ist zu hören. Wir halten die Luft an – Stille.

Und plötzlich sind es 40 Jahre.

Wir sitzen am Samstag Morgen bei einem wunderbaren Frühstück im Hotel in Brügge und kommen überraschend und völlig erstaunt zu der Erkenntnis: Elaine und ich kennen uns ziemlich genau 40 Jahre! Begonnen hat alles mit einem Auslandsaufenthalt in Belfast, Nordirland. Das Kultusministerium hat angeboten, für 3 Monate zur Verbesserung der Sprachkenntnisse eine Schule in Großbritannien zu besuchen und in der Zeit in Familien zu wohnen. Abenteuerlustig war ich mit meinen 15 Jahren und ich bekam eine Platz in Belfast in der Carolin Grammar School. Als völlig unpolitischer und ahnungsloser Teenager war mir die Lage zu der Zeit in Nordirland überhaupt nicht klar. Unruhen, IRA und die schwierige politische Situation im Norden von Irland waren mir nicht bekannt. Im Gegensatz zu meinen Eltern, die erstmal Klärungsbedarf hatten, aber beruhigt wurden, bin ich dann mal in die Welt gezogen. Meine erste Gastfamilie waren die Alcorns. Elaine die jüngste Tochter einer Familie mit 4 Kindern. Ich habe in der Zeit so viel erlebt und Erfahrungen gesammelt, das hat mich als Persönlichkeit unheimlich geprägt. Wir haben uns sofort super verstanden und Elaine habe ich dann direkt am Ende meiner Zeit in Belfast zu Weihnachten mit zu uns nach Hattingen genommen. Das war der Anfang. Das war 1982. 2022 sitzen wir dann beide mit unseren Männern in Brügge und verbringen ein Wochenende zusammen. 40 Jahre! All die Jahre haben wir Kontakt gehalten, unsere Eltern haben sich kennengelernt, Elaine hat ein Jahr bei uns in der Familie gewohnt und gearbeitet, wir haben Urlaube zusammen verbracht, unsere Kinder haben zusammen gespielt, Elaine hat uns oft im Rahmen ihrer Geschäftsreisen besucht, wir haben uns auf Messen getroffen und uns im Schnitt einmal im Jahr gesehen. Die letzten 3 Jahre habe ich dann für Ulster Carpets gearbeitet und da war Sie meine Chefin. Auf Grund von Corona hat hat sich diese geschäftliche Beziehung aber aufgelöst und unser Wochenende in Brügge, Gent und Brüssel war unser erstes privates Treffen. Ich bin sehr dankbar für diese Freundschaft und die wunderbare Zeit, die wir gemeinsam erlebt haben und das ist noch lange nicht das Ende…

Nach 2 Jahren ohne: 2 x Gospel Weihnachtskonzert 2022

Ich singe in einem Gospelchor und das Highlight des Jahres ist unser Weihnachtskonzert. Dafür singe ich ab den Sommerferien Weihnachtslieder. 19 Stücke müssen gesanglich und textlich gelernt werden – wir singen alles auswendig. Meine Familie ist zwangsläufig auch im Thema. Um Sie einigermassen zu verschonen, singe ich in der Regel im Auto. Auf meine dienstlichen Fahrten nutze ich die Zeit, die Texte zu lernen und zu singen. Singen, singen, singen bis ich merke das ich singe und etwas anderes denke. Dann weiß ich, kann ich das Lied. Es kommt schon mal zu verwunderlichen Situationen, da ich die Weihnachtslieder in meinem Cabrio vor mich hin schmettere: die Sonne scheint, es ist warm und ein fröhliches „Joy to the world“ wird in die Welt gesungen. Da ernte ich schonmal irritierte Blicke. In diesem Jahr, noch 2 Jahren ohne, war das Konzert einfach grandios. 65 Sänger, eine Band, unser Chorleiter David Thomas diesmal auch als Solosänger bei einigen Stücken, Zuschauer die mitgehen, der Funke springt über, mitreißende Stücke und stimmungsvolle Momente – jetzt kann Weihnachten kommen!

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2023 – was wartet da auf mich?

  • Ich versuche es noch einmal: Ein Onlinekurs! Neue Zielgruppe bei gleichem Thema. Die wirksame Raumgestaltung möchte ich in die Welt bringen. Jeder sollte Raumgestaltung für mehr Wohlbefinden, Zufriedenheit und Erfolg in seinem Leben nutzen.
  • Schöne Projekte 2023 mit netten Leuten – z.B. eine Kinderarztpraxis in Köln. Ein ganz frischer Auftrag der sofort von 0 auf 100 startet, Ich freue mich darauf!
  • Urlaubspläne Pläne machen, Perspektiven haben das alleine macht schon Spaß. Montenegro auf einem Segelboot, in einem schönen Haus in den Bergen, ein Chorwochenende, Stockholm, vielleicht Irland….
  • Remote arbeiten – Zeit in Stockholm Die Gelegenheit nutzen: eine Unterkunft steht zur Verfügung und einfach einen Wochenendtripp verlängern – Notebook, iPad und irgendwo mitten in Stockholm vor mich hin arbeiten, einfach so, zwischen allen Urlauben.
  • Malen Graphische Gestaltung innerhalb meiner Projekt – selber machen. Ich liebe ProCreate und möchte da noch mehr mit machen. In den Weihnachtsferien nutze ich die Ruhe und Muße und entwerfe Bilder für eine Palliativstation. Mehr malen und zwar passend zu den Projekten….
  • Mein Motto für 2023 lautet: Neugierig sein – hinschauen, was das Leben anbietet..